Wir haben 2 Zusammenfassungen über dieses Treffen vorliegen. Silke und Stefania haben sich beide die Mühe gemacht und aus
diesem Grund einfach die Berichte nacheinander.
Silke schreibt:
Ja, zustande gekommen ist das Treffen ziemlich spontan. Jemand brachte irgendwie das Centro als recht zentralen Platz hier
im Kohlenpott ins Gespräch und ruckzuck war aus der grundsätzlichen Idee, dort das nächste Ruhrgebiets-Treffen abzuhalten
eine konkrete Planung mit Termin und allem drum und dran geworden...
Am 11.11. sollte es soweit sein (dass wir glaubten im Karnevalsanfangstrubel nicht so aufzufallen, ist ein Gerücht *g*!).
Trotz der kurzen Planungsphase sagten auch eine Menge Leute zu. Ein Teil fiel dann zwar leider kurzfristig einer wahren
Erkältungsepidemie zum Opfer, aber es fand sich doch ein stattliches Trüppchen in der Pizzeria Teatro zusammen, dass nicht
nur aus Forums-Süchtigen, sondern auch aus "Gästen" bestand.
Nachdem wir uns unter den wohl üblichen verwundert-neugierigen Blicken des Personals ("Wir möchten zu dem Tisch, der für
"Miau" bestellt ist."), alle gefunden hatten, ging natürlich schon bald das große Fotos-Rumreichen los.
Mit allen gebührenden OH´s und Aahh´s wurden die Mietzen bewundert und schon bald waren alle in Gespräche über ihre Pfoten
und Gott und die Welt vertieft...
Bei leckerem Essen lernten wir zum Beispiel, dass Nini eigentlich Birgit heißt und dass die Theorie, dass jeder Mensch einen
Doppelgänger hat, wohl auch auf Katzen zutrifft (" Der sieht ja genau aus, wie meine...!").
Natürlich blieb wie immer nicht genug Zeit, sich mit jedem ausführlich zu unterhalten, aber der Abend war trotzdem toll.
Endlich hatten die vielen Namen, mit denen man sich ja fast täglich beschäftigt, auch ein Gesicht. Und was ist schon
spannender, als die Vorstellung, die man sich von den Menschen (und Katzen) macht, mit der Wirklichkeit zu vergleichen?
Nachdem wir ausgiebig gequatscht, gelacht und gegessen hatten, lichteten sich die Reihen allmählich und so kam es, dass
viele den Höhepunkt des Abends leider nicht mehr miterlebten: unseren temperamentvollen Kellner Enzo, der italienische
Gesangseinlagen zum Besten gab und schließlich den ganzen Saal zum Mitsingen brachte...
So, dass war´s vom 2. Ruhrgebiets-Treffen.
Wir haben uns alle eine baldige Wiederholung versprochen und dann kann man sich schon auf zwei Dinge freuen:
auf das Wiedersehen mit den jetzt schon bekannten Gesichtern und hoffentlich auch auf viele "Neue", die bei diesem Mal
nicht dabei sein konnten...
Stefania schreibt:
Centro Felino
11.11.00 Fahrgemeinschaft Münsterland/Holland
12 Uhr Anruf von Dunja:"Ich kann nich kommen, mein Pferd hat eine Kolik!" Ausgerechnet die Stallkatzen-Mamma, ihr wisst
schon die mit "Noch 10mal schlafen, dann ists soweit!"
Das ist gemeines Pech und Katzenjammer ebenso für die Anderen (erkrankt oder verhindert). Aber tröstet euch: es war eine
Generalprobe und es kommen noch mehrere Aufführungen von "Die Katze auf dem heißen Pizzablech".
Auf dem Weg zu der Abholstelle an der Autobahn, wo Nina geduldig ausharrte, schärfte ich meinem Freund Hemmie noch folgende
Verhaltensregeln ein:
1. Nicht lachen, wenn die Stuhlgänge bei der Vorspeise besprochen werden!
2. Beim Fotogucken nicht rufen:"Der ist aber dick!", besser "Ihr seid ja dicke Freunde!"
3. Nicht erwähnen, dass ich den Nachbarskater (Sokrates) schonmal aus dem Garten gescheucht habe. *schäm*
Nina's Erzählungen von tollkühnen Katzenstreichen verkürzten die Fahrt zu Luise, meiner Freundin, die günstigerweise auch
in Oberhausen wohnt. "Kann ich denn da mitreden ohne Computer? Ach Gott, noch schnell die Fotos beschriften!"
Wir kamen so um halb sechs ins Teatro, wo der gesellige Katzenclub an langer Tafel schon schnurrte und gurrte. Die
Tischdecke verschwand unter Mappen, Alben und Einzelfotos.
Artfremde Gruppen an den Nachbartischen vermuteten ein Casting für Whiskas.
Die Sichtung der Models und wurde nur mal eben von wagenradgroße Pizzas, Reisberge und Riesentöpfe mit Muscheln unterbrochen.
Erinnern kann ich mich besonders gut an ein silbergraues Tigerkätzchen superlaaaang ausgestreckt auf dem Rücken im Einklang
mit der Schwerkraft.
Das war - wenn ich mich recht erinnere - Monty von Nini.
Andrea war diejenige, die das stilvolle Ambiente ausgesucht und unter dem Kennwort "Miau" alle Futterplätze reserviert
hatte.
Ich stellte dann auch fest, dass Nini nicht nur im Forum sehr anschaulich berichten kann, sondern auch in echt so erzählt, als
wenn man dabei gewesen wäre. Die Leidensgeschichte ihres Tigerkaters Monty war nicht nur sehr ergreifend, sondern zeigte
mir auch, dass man nichts unversucht lassen darf in einer scheinbar aussichtslosen Lage.
In diesem Fall ist es gut ausgegangen, dank Einsatz der ganzen Familie und mit Hilfe von Homöopathie. Nini hat sich sehr
viel Wissen über Katzenkrankheiten angeeeignet. Dadurch fühle ich mich jetzt auch motiviert mich schlauer zu machen.
Ein Off-Topic hatte ich mit Andrea über eine Reportage aus Indien, in der Misshandlung von Kühen für deutsches Schuhleder
angeprangert wurde. Wobei dann die Frage auftauchte, wie die Tiere fürs Katzenfutter denn vorher behandelt wurden. Und wir
selber als Dosis lieber kein Fleisch aus Massentierhaltung essen.
Dann erfuhr ich noch von der wundersamen Reise der roten Marmorkatze Ivy, die von deren Haushälterin Silke sehr glaubhaft
beschrieben wurde, zumal sie auch als Zeugin die Tom-Dosine (Nachbarin) dabei hatte, die alles bestätigte.
Als Beweis für das umtriebige Verhalten der grazilen Dame dienten diverse Lichtbilder: vor dem Ausflug am häuslichen Herd im
roten Pelz gehüllt und nach dem Survival-Trip im aschgrauen Bergarbeiter-Look.
Ja, im Ruhrpott haben manche Katzen einen etwas trockenen Humor. Dies illustrierte auch die Anekdote von Siggi und Piet aus
Mülheim an der Schnurr:
Bei einem festlichen Essen im häuslichen Ambiente wurde ein prächtiger Fisch aufgetischt. Leider wohl etwas zu früh, denn
der Pantoffeltiger meinte nun, dass er die Bissfestigkeit prüfen sollte. Deutlich prankten die Abdrücke seiner Reißzähne in
den Flanken des Edelfisches. Was nun? Unter den Gästen befand sich doch eine Sagrotan-Tussi?!
"Komm Piet, gib mir mal das Petersiliensträußchen. Soooo, drüberlegen, sehr dekorativ. Merkt kein Mensch!" Jetzt weiß ich
endlich woher die Einstiche auf Fischen herrühren, die bei Katzenfreunden so auffällig gehäuft vorkommen. Früher dachte ich
immer, dass das Gabelstiche waren.
Ach ja: der Kellner Enzo hatte sich alle Mühe gegeben uns alle aufs Bild zu kriegen. Er war sichtlich beeindruckt, dass wir
uns im Netz kennengelernt und einige soviele Katzen hatten. Die Flut von Katzenfotos verwirrte ihn leicht, denn bei Italienern
kursieren ja eher Fotos von den bambini und la mamma.
Wir waren ein bißchen die Wesen vom andern Stern. Ja, wir werden unseren Katzen eben immer ähnlicher.
Übrigens: meine Freundin Luise konnte auch ohne Computer mitreden, was sie ausgiebig und mit wachsender Begeisterung tat.
"Das war ja noch toller, als ich gedacht hatte. Da war ich ja angenehm überascht." Es war supergesellig und ich bin schon
gespannt aufs nächste Treffen.
Daher nun * räusper * mein Dank an alle, die dabei waren! Bis zum nächsten Mahl!
Danke auch an Claudia, dem guten Geist des Forums, die unsere Katzenträume unermüdlich wahr werden läßt.
Danke auch *rotwerd* :-)