Paarung Zusammenfinden von Männchen und Weibchen zwecks Begattung und Befruchtung.
Bei der Katze ist die Ovulation an den Paarungsakt geknüpft. Findet keine Paarung statt bilden sich die reifen Eier zurück.
Die Paarung ist mit komplizierten, genau aufeinander abgestimmten Verhaltensfolgen der Geschlechtspartner verknüpft.
Neben der Geschlechtsreife ist auch der individuelle Entwicklungsstand der Tiere ausschlaggebend.
Paarungsbereitschaft signalisiert bei Weibchen die Rolligkeit, bei Männchen die ständige Markierung und das häufige Lecken des erigierten Penis.
Erst bei starker Rolligkeit zeigt das Weibchen gegen Ende des Paarungsvorspiels die Begattungsaufforderung mit dem sogenannten Präsentieren.
Diese Begattungsstellung kann zu diesem Zeitpunkt auch vom Menschen ausgelöst werden, wenn man den Rücken der rolligen Katze in der Körpermitte leicht nach unten drückt und über das Fell streicht.
Bei der eigentlichen Paarung faßt das Männchen das Weibchen mit dem Nackenbiß und tritt erst mit der Vorderpfote, danach auch mit der Hinterpfote über sie.

Paarungsvorspiel Werbung Balz.
Begegnet ein Männchen in dieser Phase einem Weibchen, so versucht es durch Köpfchengeben und Analkontrolle eine Annäherung.
Das Weibchen bleibt der Werbung des Männchens zunächst indifferent. Erst wenn bei ihr die Rolligkeit einsetzt beginnt auch sie das Paarungsvorspiel.
Kommt das Männchen dem Weibchen überraschend zu nahe, so flieht es zunächst.
Diese Fluchten werden jedoch immer kürzer und langsamer. Man bezeichnet dieses Verhalten als "Kokettierflucht".
Gegebenenfalls kann sich dieses wechselseitige Zeremoniell, welches der Stimulation der Paarungsbereitschaft dient, über mehrere Tage erstrecken.
Da Katzen in dieser Phase gegen Störungen und fremden Lärm empfindlich sind, kommt es meist nachts und in deckungsreichem Gelände zur Paarung.
Häufig entfällt das Paarungsvorspiel, wenn das Weibchen den Höhepunkt ihrer Rolligkeit schon erreicht hat und die Paarung wird sofort vollzogen.

Panleukopenie Fachausdruck für Katzenseuche.
Zum Teil starke Verringerung aller weißen Zellen des Blutbildes.

Panophthalmie Eitrige Entzündung des gesamten Auges, nicht selten vollständige Zerstörung.
Meist in Folge eines Unfalls, Beißerei, manchmal als Herd einer allgemeinen Infektion.
Schnellstmögliche operative Entfernung.

Particolor, Bicolor Mehrfarbig, Zweifarbig

Partnerwahl Meist umwerben mehrere Männchen ein Weibchen.
Häufig kommt es deshalb zwischen den Männchen zu Rivalenkämpfen.
Die Weibchen nehmen davon keine Kenntnis, Sieger oder Besiegter sind für ihre Wahl nicht ausschlaggebend.
Weibchen scheinen eine gewisse Auswahl zu treffen, eine Rolle spielen Faktoren wie Bekanntheitsgrad, Fellfarbe oder Temperament.
Es gibt Weibchen, die jahrelang immer wieder mit dem gleichen Kater zusammenkommen.
Zwischen einer Art Dauerehe und völliger Wahlfreiheit gibt es alle Übergänge.

Passereffekt Spezieller Zuchtwert, der die Kombinationseignung von Zuchtlinien zur Erzielung von Kreuzungstieren bestimmt, die durch Heterosis weitgehend einheitlich und den Ausgangslinien überlegen sind.

Peke-Face Pekinesengesicht.
Meist rotgestromte Katzen, die nach Körperbau und Fellbeschaffenheit zu den Perserkatzen zählen.
Jedoch wurde ihre Kopfform durch Auslese allmählich extrem verändert. Woraufhin sich krankhafte Veränderungen des gesamten Nasen- und Rachenraumes ergaben.
Verantwortungsvolle Perserzüchter sollten bestrebt sein, einer Perserzucht in Richtung Peke-Face die Unterstützung zu verwehren.

Peritonitis Bauchfellentzündung.
Verursacht durch verschiedenste bakterielle Erreger, die entweder von außen oder durch entzündete, geplatzte oder keimdurchlässige innere Organe auf das Bauchfell gelangen.
Stets sehr ernste mit hohem Fieber verbundene Erkrankung.
Apathie, Appetitlosigkeit, bei Berührung schmerzempfindlicher Leib.
Durch gezielte Antibiotikagaben, sorgfältige Pflege und künstliche Ernährung bestehen Heilungschancen.

Perser Perserkatzen haben sich unter den Langhaarkatzen als erfolgreichste Rasse erwiesen.
Die ursprünglich aus Persien stammende Rasse verdrängte weitgehend die Angorakatzen.
Sie sind groß und kräftig mit dichtem langem Haar, kurzem und massivem Körper. Ihr Fell ist seidig und dicht.
Im Wesen sind sie ruhig, zurückhaltend und selbstbewußt. Ihre Stimme ist zart und angenehm.

Pflanzliche Fette Es herrschen sehr große Meinungsverschiedenheiten über die Verdaulichkeit und Bekömmlichkeit pflanzlicher Fett.
Während die einen von der Gabe pflanzlicher Fette vollkommen abraten empfehlen andere diese sogar.
Pflanzliche Fette enthalten recht viel ungesättigte Fettsäuren und können deshalb oft Durchfälle verursachen.
Tatsache ist, daß pflanzliche Fette nicht zu den natürlichen Nahrungsbestandteilen der Katze gehören.
Werden pflanzliche Fette gefüttert, so ist auf die ausreichende Gabe von Vitamin E zu achten.
Der Bedarf an diesem Vitamin steigt bei einem größeren Anteil ungesättigter Fettsäuren im Futter.

Pflegetrieb Generell übernimmt die Mutterkatze die Aufgabe für Nahrungsansprüche und Schutzverlangen der Jungen zu sorgen.
Der Pflegetrieb wird vor allem durch Kontaktlaute der Neugeborenen ausgelöst und ist während der Säuglingzeit am stärksten ausgeprägt.
Bei Erstlingsmüttern finden man manchmal einen mangelhaft ausgeprägten Pflegetrieb, beim nächsten Wurf verläuft dann alles stets normal.
In seltenen Fällen zeigen Hauskater, aber auch Wildkater einen gering ausgebildeten Pflegetrieb.
So konnte man Wildkater beobachten, die das Nest mit Nachwuchs beschützten und das Muttertier mit Beute versorgten. Hauskater liegen nicht selten mit im Nest und wärmen und belecken den Nachwuchs.

Pfoten Unter den fellbedeckten Pfoten befinden sich kleine, mit starker Hornhaut überzogene Polster. Die in einer Hülle verborgenen Krallen erlauben es der Katze, sich auf unebenem Gelände oder rauhen Flächen zu bewegen, ohne sich dabei zu verletzen.

Hier sehen Sie eine Skizze der rechten Vorderpfote

Pfote

Pheromone Soziohormone.
Stoffe, die sowohl vom Kater als auch der Katze ausgeschieden und durch die Nase wahrgenommen werden.
Sie spielen im Sozialverband, in der Beziehung zwischen den Geschlechtern und bei der Prägung eine bedeutende Rolle.
Sie werden unter anderem über Stoffe der Duftdrüsen ausgeschieden

Pigmente Unter Pigmenten versteht man Bestandteile der Zellen mit Eigenfarbe.
Das bekannteste Pigment ist das u.a. in der Haut gebildete Melanin (schwarz).
Farbnuancen von Blau, Braun und Lila werden dem Eumelanin, Gelb und Rot dem Phaeomelanin zugeschrieben.

Pilze / Hautpilze Fast alle Haus- und Nutztierarten können von Hautpilzen befallen werden.
Diese mikroskopisch kleinen Organismen siedeln sich im Fell und auf der Haut an und erzeugen tausende von Pilzsporen, die der Weiterverbreitung dienen.
Sowohl durch direkten Kontakt als auch durch Pflegeutensilien, Futtermittel, Decken und andere Gegenstände kann die Erkrankung von Tier zu Tier, vom Tier auf den Menschen und vom Menschen aufs Tier übertragen werden.
Bei erkrankten Tieren finden sich als typische Hautveränderungen kreisrunde haarlose Stellen, hauptsächlich am Kopf, am Hals, in Ohr Nähe oder an den Gliedmaßen.
Sie sind mit Schuppen oder Borken belegt und zur geschlossenen Felldecke hin mit einem roten, entzündeten Randsaum begrenzt.
Teilweise können diese Veränderungen mit deutlichem Juckreiz verbunden sein.
An derart vorgeschädigten Hautstellen haben auch Bakterien leichtes Spiel und können das Krankheitsbild deutlich komplizieren.
Darüber hinaus gibt es auch atypische Verlaufsformen, die je nach Tierart, Pilzart und Abwehrlage des Tieres variable Hautveränderungen hervor rufen.
Deshalb sollten alle Tiere mit deutlichen Hautveränderungen frühzeitig tierärztlich untersucht werden.
Da auch nicht übertragbare Hautkrankheiten vergleichbare Krankheitsbilder zeigen können, ist zur Diagnose in aller Regel eine Laboruntersuchung erforderlich.
Beim Menschen beginnt die Erkrankung mit einem rötlichen, linsengroßen schuppigen und juckenden Fleck, meist an Unterarmen, Beinen oder im Gesicht, der nach außen wächst, während die Mitte abheilt.
Bleibt die Erkrankung unbehandelt, entstehen zahlreiche solcher Herde, die landkartenartig zusammenfließen können.
Am behaarten Kopf können rundliche, kahle, grauweiß beschuppte Flecken entstehen.
Zur Behandlung bei Tier und Mensch stehen pilz- und sporenabtötende Salben, Lotionen, Sprühlösungen und Tabletten zur Verfügung.
Die Heilung kann mehrere Wochen in Anspruch nehmen.
Vorbeugend sollte auf besondere Hygiene im Umgang mit hauterkrankten Tieren geachtet werden.

Pneumonie Lungenentzündung.
Verschiedenste Auslöser, am häufigsten als Komplikation des ansteckenden Katzenschnupfens.
Bei jungen und geschwächten Tieren gelegentlich tödlich endend.
Stets deutlich erschwerte Atmung, anfangs oberflächlich, später angestrengt mit geöffnetem Fang und vorgestrecktem Kopf.
Meist Fieber, Teilnahmslosigkeit, Husten, nicht immer schleimiger oder eitriger Nasenausfluß.
Häufig auch durch überall vorkommende Bakterien, sehr viel seltener durch spezifische Erreger (Tuberkulose) verursacht.
Sollte trotz mehrtägiger, zielgerichteter Antibiotikagabe keine Besserung eintreten, würde der Verdacht auf, durch Pilze oder Lungenwürmen verursachte Entzündungen bzw. Lungengeschwülste fallen.
Unterbringung in nicht zu warmen, gut belüfteten Räumen.
Liebevolle, vorsichtige Pflege und Zwangsernährung sind sehr wichtig.

Population Unter Populationen versteht man "Zuchtgemeinschaften" mit einheitlichem Zuchtziel.
Die Population ist in diesem Sinne eine Untereinheit der Rasse.
In der Edelkatzen-Zucht werden oft geographische Aspekte beim Begriff Population wirksam.
Katzen-Rassen oder Farbvarietäten sind häufig in verschiedene "Zuchtgemeinschaften", in Populationen gegliedert

Positiv-Dressur Dressur mit Verstärkung durch Belohnung bei richtiger Verhaltensentwicklung.
Gelegentlich kann man die P.-D. als Erziehungsmaßnahme auch bei Katzen anwenden.
Verhält sich die Katze wunschgemäß, so wird sofort im Anschluß ein Leckerbissen gereicht.
Eine spätere Belohnung wäre zwecklos, da Katzen zwischen Tat und Belohnung keinen Zusammenhang mehr herstellen könnten.

Prägung Nicht umkehrbarer kurzzeitiger Lernvorgang in einer sensiblen, d.h. besonders empfindlichen Periode der Entwicklung eines Tieres.
Es erfolgt meist sehr frühzeitig eine Prägung auf die Eltern und umgekehrt werden die Elterntiere auf ihre Jungen geprägt.
Sie müssen lernen sich gegenseitig zu erkennen.
In den meisten Fällen sind mehrere Sinnesorgane, z.B. Gesichtssinn, Gehör, Geruch, an der Prägung beteiligt.
Eine Prägung kann nicht rückgängig gemacht werden.
Zwischen Prägung und Lernprozeß bestehen deutliche Unterschiede.
Beim Lernen muß meist über längere Zeit geübt werden, um die Erfahrung zu festigen.
Für die Prägung genügt ein einziges kurzes "Erkennen".
Während man mit Bestrafung dem Lernvorgang entgegenwirken kann, wird eine Prägung dadurch meist verstärkt.
Bei jungen Katzen findet etwa in der 2. Lebenswoche eine akustische Prägung auf Mutter und Geschwister statt, der erst in der 3. Lebenswoche eine optische Prägung folgt.

Präsentieren Teil der Begattungsaufforderung des rolligen Weibchens.
Dabei geht das Weibchen mit eingeknickten Hinterbeinen, mit steil erhobenem Schwanz und hochgestellter Anogenitalregion rückwärts auf das Männchen zu und "präsentiert" ihm auf diese Weise ihre Begattungsbereitschaft.

Puls Der Normalpuls bei der Katze beträgt 100-140 Pulsschläge pro Minute.

Pupille Von der Regenbogenhaut gebildete Öffnung im Auge, die als eine Art Blende für das einfallende Licht wirkt.
Die Pupille paßt sich den Lichtverhältnissen reflektorisch an, um nur soviel Licht wie zum Sehen nötig, auf die empfindliche Netzhaut fallen zu lassen.
Bei sehr hellem Licht sind die Pupillen zu einem schmalen, feinen, senkrecht stehenden Schlitz verkleinert.
Bei schwächerem Licht vergrößern sie sich, um bei Dunkelheit ihre maximale Größe (rund und weit) zu erreichen.
Bei Erregungszuständen kann es auch bei Tageslicht zu einer maximalen Erweiterung der Pupillen kommen. Hier spielt dann das in der Nebennieren gebildete Hormon Adrenalin beim Reflexablauf eine Rolle.