Jacobsonsches Organ Als Jacobsonsches Organ versteht man ein dem Menschen fehlendes Sinnesorgan im Gaumen der Katze.
Dieses Organ kann durch chemische Reize stimuliert werden und Gerüche speichert.

Jagdschädling Die Katze ist eindeutig ein Mäusejäger.
Ihr Jagdverhalten ist hauptsächlich auf Boden-Beute ausgerichtet.
Auch haben Untersuchungen bewiesen, daß 50% aller streunenden Katzen nur von Hauskost gelebt hatten, und von den restlichen über 90% nur Nagetiere als Beute hatten.
Von daher dürfte der Beweis erbracht worden sein, daß Katzen keine Jagdschädlinge sind.

Jahresrhythmik Zyklen von ungefähr einer Jahresdauer.
Die Jahresrhythmik paßt den Organismus an die jahreszeitlichen Veränderungen in Temperatur, Beleuchtung, Nahrungsangebot usw. an.
So liegt z.B. die Hauptbrunstzeit (Rollzeit) des Jahres bei der Wildkatze in den Monaten Februar/März.
Unter den Bedingungen der Domestikation können sich solche Zyklen auflösen.
Untersuchungen der Wurfzeiten bei Perserkatzen zeigen 2 Maxima im Mai und im August, die der Siamkatze sogar 3, im April, Juli u. Oktober.

Jungenpflege Eine intensive Pflege der Jungtiere ist bei den unentwickelten Säugetieren von Seiten des Muttertieres über einen längeren Zeitraum notwendig.

Dazu muß bei dem Weibchen der Pflegetrieb vorhanden sein.
Erstlingsmütter vernachlässigen manchmal ihren Nachwuchs.
Die Verhaltensweisen zu der Jungenpflege sind angeboren.
Für eine sehr gute Jungenpflege sind die rechtzeitig hergestellten und intensiven Mutter-Kind-Beziehungen sehr wichtig.
Bei den Katzen ist im allgemeinen die Jungenpflege sehr ausgeprägt und problemlos. Leben Männchen und Weibchen ständig vertraut zusammen, so beteiligt sich auch das Männchen an der Pflege und Aufzucht der Jungtiere. Das ist durch Beobachtungen bei Hauskatzen aber auch bei Rassekatzen nachgewiesen.
Sofort nach der Geburt setzt die Jungenpflege durch Belecken und der Leckmassage sowie dem Säugen ein.
Die Jungtiere werden gegenüber jedem vermutlichen Feind sofort verteidigt. Verirrte Jungtiere, die Klagelaute von sich geben, werden von der Mutter sofort mit sicherem Nackenbiß eingetragen und dei Mutter nimmt bei größeren Störungen mit den Jungen einen Lagewechsel vor.

Von dem Weibchen werden die Ausscheidungen der Jungen verzehrt , solange sie zur reinen Muttermilch keine Zusatznahrung aufnehmen. Das Wurflager wird vom Weibchen anfangs sehr selten und nur kurzzeitig verlassen.
Kehrt sie zurück, dann nimmt sie sofort durch Belecken wieder Kontakt auf und legt sich sehr vorsichtig und behutsam die Jungen an der Milchquelle versammelnd hin. Dabei bietet ihr Leib den Jungen die erforderliche Wärme.
Nach dem Säugen schlafen die Jungtiere eng aneinandergedrängt am Leib oder den Zitzen des Weibchens ein.
Die optische Prägung zwischen der Mutter und den Geschwistern findet ungefähr in der dritten Lebenswoche statt. Jetzt werden die Jungtiere etwas selbständiger und verlassen erkundend den Nestbereich mit noch unsicheren Bewegungen, wobei die Mutter nur beobachtet.
Die freilebende Katze trägt mit Beginn der vierten Lebenswoche der Jungen lebende Beutetiere ein.
Damit setzt auch das Spielverhalten der Jungen voll ein. Ihren Höhepunkt erreicht das Spielverhalten in der 7. Bis 12. Lebenswoche. Die Mutter überwacht dabei ruhend mit allen Sinnen das ungestüme Spiel.
Wird die Jungenpflege von erneuter Rolligkeit unterbrochen so kann es nicht selten zur Vernachlässigung der Jungen kommen.
Zum Zeitpunkt der Familienauflösung bricht allmählich die Jungenpflege ab.
Eine künstliche Aufzucht durch den Mensch ist gegeben, wenn das Weibchen aus irgendeinem Grund die Jungtiere nicht versorgen kann.

Jungenverteidigung Die Mutterkatze verteidigt ihr Nestrevier gegenüber Feinden mit blizartigem Angriff.
Dies ist jedoch kein Angriff im herkömmlichen, sondern eine Verteidigung.
Da die Katzenmutter keine Fluchtdistanz hat, flüchtet sie auch dann nicht, wenn ein ihr überlegenes Tier in die Nähe des Nestes kommt.
Wenn eine schüchterne Katzenmutter ihr Nest häufig gegen Menschen verteidigt, können sich die jungen Katzen ebenfalls zu menschenscheuen Tieren entwickeln.

Jungtierentwicklung Nach der Geburt sind die Jungkatzen noch nicht vollkommen entwickelt.
Erst nach der 2. Woche prägt sich ihr Gehör aus und erst nach 5 - 12 Tagen öffnen sich ihre Augen.
Optische Reize werden erst 3 - 5 Tage nach dem Öffnen wahrgenommen.
Das Zahnwachstum beginnt zwischen dem 10. und 16. Lebenstag.