zurück    Ohren
  Seit ich einen 2. Kater habe und sich mein erster trotz starkem Bemühen immer hinten anstellt, hat er ständig Ohrenprobleme. Sie verschmutzen ständig und jucken. Er läßt mich aber nicht an seine Ohren ran zum Saubermachen, nur den Tierarzt.
Ich kann doch nicht ständig zum Arzt fahren, das ist ein unheimlicher Streß für ihn, mein Tierarzt ist da auch dagegen. Was soll ich tun??
  Bei einer Ohrentzündung wie beschrieben hilft nur eine konsequente tägliche, mindestens zweitägliche medikamentelle Ohrbehandlung eventuell nach Gabe von Beruhigungsmitteln.
Abzuklären wäre ob hier eine komplizierende Allgemeinerkrankung (Allergie ?, Futterunverträglichkeit?) eine zusätzliche Rolle spielt.
 
zurück    Schwangerschaft und Ausfluß
  Lieber Tierarzt!
Ich mache mir sehr große Sorgen wegen meiner trächtigen Birma-Kätzin. Sie ist jetzt etwas über ein Jahr alt und zum ersten Mal trächtig (4 Wochen nun). Vor einer Woche habe ich zum ersten mal einen gelblichen Ausfluß, zäh, bei ihr bemerkt, da sie sich oft an der Scheide schleckte.
Der Ausfluß stinkt übrigens nicht und meine Katze ist auch sonst ganz normal:
kein Fieber, frißt normal, spielt. Natürlich bin ich aber trotzdem gleich mit ihr zum TA damals gegangen. Der hat sie dann allgemein untersucht, auch mit einer Art Lupe in ihren Genitalbereich geschaut, aber er hat keinen Abstrich oder so vorgenommen.
Zumindest meinte er, dass es nichts Besorgnisserregendes sei, aber beobachten wäre sinnvoll. In ein paar Tagen, so meinte er, sollte der Ausfluß besser sein.
So, aber heute, nach fast einer Woche, ist natürlich nichts besser, aber auch nichts schlechter.
Ich mache mir irrsinnig große Sorgen. Was kann das denn sein? Gebärmuttereiterung?
Viele Dank, Maria
  Geringer, wie beschriebener Ausfluss kann normal sein.
Sollte dieser sich verändern oder vermehren unbedingt wieder Tierarzt aufsuchen.
Zur Kontrolle einer normalen Trächtigkeit wäre hier eine Ultraschalluntersuchung sinnvoll.
 
zurück    Läufigkeit
  Meine Katze, Perser, Color-Point war im Oktober 1Jahr. Seit Silvester ist das Tier ständig läufig!
Ich möchte Sie auch einmal zulassen finde nur keinen Kater! Was kann ich gegen die jetzige Läufigkeit tun?
  Diese Dauerrolligkeit läßt sich mit Hormonbehandlungen lindern evtl. sogar beseitigen.
Allerdings sind solche Hormonapplikationen auf Dauer nicht ohne Nebenwirkungen besonders gegenüber den Fortpflanzungsorganen.
 
zurück    Harngriesproblematik u. Prävention
  Erbitte neueste Infos über den Forschungsstand bei Harngriesproblemen bei Katzen.
  Um Ihnen verbindliche Forschungsergebnisse mit Quellenangabe zu präsentieren müßte ich mich auf eine Literatursuche begeben für die mir als Praktiker leider die Zeit fehlt.
Nur soviel: Häufiger als bislang angenommen kommen auch bei Katzen Oxalatsteine bzw.-gries vor.
Deshalb gibt es jetzt neben der bewährten Struvitdiät eine entsprechende.
Nach wie vor ist fundamental wichtig: viel Saufen lassen bzw. das reichliche Trinken kultivieren und Trockenfutter meiden.
 
zurück    Röntgen/Abort
  Lieber Herr Dr. Mitschke stimmt es, dass röntgen bei einer trächtigen Katze zu einer Fehlgeburt führen kann?
Danke für Ihre Antwort.
  Die Röntgenstrahlung in üblicher diagnostischer Dosierung kann sicher keinen Abort auslösen.
Dagegen besteht die Gefahr der Mißbildung der Foeten in einem frühen Stadium der Trächtigkeit.
Gefahrloser sind diagnostische Untersuchungen in dieser Zeit mit Ultraschall.
 
zurück    Ängstliche Katze
  Hallo Herr Mitschke, da ich gelesen habe, dass sie auch in Sachen Homöopathie beraten wende ich mich mit folgendem Problem an Sie: Seit unserem Umzug vor einem halben Jahr verläßt unsere Katze die Wohnung kaum mehr, wenn dann nur mit uns. Sie hat panische Angst vor den anderen Katzen. Begegnet ihr einmal eine, wirft sie sich sofort auf den Rücken oder ergreift die Flucht.
Gibt es eine Möglichkeit ihr dabei zu helfen, ihre Angst zu verlieren und sich ein neues Revier zu erobern?
Vielen Dank
  Gerne wende ich Homöopathika an - schon wegen der geringen Nebenwirkungen.
In diesem Fall würde ich es jedoch mit Psychopharmaka (Anxiolytika)versuchen.
Wenn die Katze sich in der Wohnung geborgen fühlt und den Auslauf nicht vermißt haben Sie eigentlich kein Problem.
 
zurück    FIP
  Im August 1999 mußte ich meinen Maine-Coon-Kater Harley im Alter von 2 Jahren einschläfern lassen, da er an FIP (trockene Form) erkrankt und auch schon sehr stark abgemagert war. Durch die Entnahme von Gewebeproben wurde in der TH Hannover festgestellt, daß es sich auch tatsächlich um FIP handelt, da die Diagnose ja sehr schwierig ist.
Mein Problem ist nun folgendes: Seine Schwester, die ich zusammen mit ihm bekommen habe, ist völlig gesund. Damit sie nicht allein bleiben musste, habe ich Ende Oktober 1999 einen damals 7 Monate alten Kater dazugenommen, der vorher auf meinen Wunsch gegen FIP geimpft wurde.
Nun möchte ich die Katze nicht impfen lassen, da sie sich ja anscheinend schon mit dem Virus auseinandergesetzt hat und ich nicht durch eine Impfung "schlafende Hunde" wecken möchte.
Könnte das passieren, wenn ich sie impfen lasse? Und was passiert, wenn ich den Kater wieder impfen lasse, kann sie durch seine Impfung mit dem Virus in Berührung kommen ?
  In der Tat ist die Diagnose der sog. "trockenen" FIP schwierig und wie in Ihrem Fall oft erst im Nachhinein durch Sektion möglich.
Die serologischen Tests sind nur als grobe Orientierung sinnvoll und in vielen Fällen nicht besonders aussagekräftig. Trotzdem würde ich diese Tests bei Katzen mit stattgehabtem Kontakt zu FIP-infizierten Katzen machen und dann evtl. impfen lassen.
Der einzige derzeit verfügbare Impfstoff wird ueber die Nasen-Augenschleimhäute angewandt, gibt wohl keinen 100%igen Schutz , schadet aber auch in keinem Falle, da die Impfviren attenuiert, d.h. unschädlich gemacht sind.
Auch eine evtl. latente, d.h. unterschwellige Infektion Ihrer ersten Katze kann damit nicht aktiviert werden.
 
zurück    Spinnt meine Katze?
  Wir haben eine achtjaehrige Katze.
Bis zu 6 Monaten hat sie wild gelebt, haben sie über Verein der Katzenfreunde. Sie konnte nicht mit Menschen spielen, gab aber mit der Zeit immer mehr "Tönchen" von sich - lauter nette.
Nun faucht sie seit 1,5 Jahren an jeder passenden und unpassenden Stelle, allerdings nur bei mir, der "Katzenmutter". Inzwischen hebt sie auch die Pfote, wenn ihr was nicht passt. Ich bin ziemlich verzweifelt - schließlich tue ich ihr nie etwas.
Hin und wieder bin ich durch das Fauchen erschrocken und habe laut mit ihr geschimpft (was sie gar nicht gewöhnt ist). Es ist sehr merkwuerdig. Sie kommt, will gestreichelt werden, leckt mir die Haende, drueckt sich an mich, und ploetzlich faucht sie, rennt weg und kommt gleich wieder.
Der Tierarzt hat nichts gefunden. Ich glaubte halt, sie haette irgendwo Schmerzen. Allerdings - sie macht es ja nur bei mir. Gleichzeitig knurrt sie, wenn sie zu fressen anfängt. Das hat sie früher auch nicht getan.
Ich sagte: Früher hat sie die netten Töne geübt, und wir waren entzückt.
Inzwischen (über sieben Jahre ist sie schon bei uns) uebt sie die "bösen" Töne, und wir sind nicht mehr entzückt. Was kann das bloss sein? Danke fuer die Hilfe, Gruss
  Ihrer Vermutung, die Katze habe Schmerzen, sollte unbedingt gezielt nachgegangen werden.
Mit hoher Wahrscheinlichkeit assoziert die Katze etwas Unangenehmes, vielleicht Schmerzhaftes bei der Begegnung mit Ihnen.
Das kann schon beim Streicheln durch elektrostatische Aufladung des Fells geschehen.
Sogar das Futter-reichen und -fressen kann z.B. bei Zahnbeschwerden oder Mundschleimhautproblemen ein unangenehmes Erlebnis bedeuten.
Natürlich kann auch ein rein psychisches Problem ursächlich sein, das man evtl. unter Psychopharmaka umkonditionieren kann.
Sie sollten einen Fachtierarzt für Kleintiere (Katzen und Hunde) aufsuchen, der sich wohlmöglich auch mit Verhaltenstherapie befasst.
 
zurück    Katzenepilepsie
  Bei meiner Katze wurde Epilepsie festgestellt, wie verhalte ich mich am besten bei einem akuten Anfall?
  Während eines Anfalls möglichst Ruhe bewahren, da manche Katzen noch Reaktionen des Besitzers wahrnehmen und sich so die Erregung übertragen bzw. steigern kann.
Ansonsten, auch im Vorfeld schon dafür sorgen, dass die krampfende Katze sich nicht verletzen kann (d.h. die Katze darf nirgends rauf , wo es zu hoch ist und sie bei einem Anfall runterfallen kann, Heizkörper, Wände, ... mit Handtüchern o. ä. sichern usw.)
Eine Krampfende Katze darf man nicht anfassen (es sei denn es geht um Leben und Tot, dann kann man sie "lenken" indem man z. B. den Arm hinhält und sie dagegenprallen lässt).
Man kann sich gar nicht vorstellen, welche enorme Wucht dahinter steckt. Falls die Krämpfe länger als 5 bis 15 Minuten anhalten (Status Epilepticus) am besten einen Tierarzt aufsuchen (vorher dort anrufen).
 
zurück    Zahnstein
  Mein 8jährigen Kater hat Zahnstein, diese wurde nun auch von unserem Tierarzt entfernt.
Welche unterstützenden Maßnahmen kann ich ergreifen, um die Neubildung zu verhindern?
  Es gibt Tierzahnpasten aus Knochenmehl , die einen mechanisch-reinigenden Effekt haben und die zur Not abgeschluckt werden können.
Bei sehr widersetzliche Katzen sind Enzymzahnpasten zu empfehlen, die man nur auf die Zähne zu streichen braucht oder sogar nur übers Futter anwendet.
Sonst helfen auch spezielle Trockenfutter ein- bis zweimal die Woche angewandt.
 
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